Telematikinfrastruktur Zulassung erhalten: Die Gematik gibt FHIR frei

Von Johannes Kapfer 1 min Lesedauer

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Der FHIR-Verzeichnisdienst der Gematik hat den Zulassungsprozess erfolgreich durchlaufen. Damit ist der Weg für eine neue technische Infrastruktur in der Verwaltung und Speicherung von zentralen Daten im Gesundheitswesen bereitet.

Die Gematik stellt in den nächsten Jahren die Telematikinfrastruktur auf das FHIR-Protokoll um
Die Gematik stellt in den nächsten Jahren die Telematikinfrastruktur auf das FHIR-Protokoll um
(© MQ-Illustrations - stock.adobe.com)

Die rechtssichere und DSGVO-konforme Speicherung von Zertifikaten und Basisdaten von Beschäftigten aus dem Medizinbereich war bislang eine große Herausforderung der Telematikinfrastruktur. Das bisherige System, das dieses Aufgabengebiet abgedeckt hat, basiert auf dem Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) und findet derzeit unter anderem Anwendung bei der elektronischen Patientenakte (ePA), der Kommunikation im Medizinwesen (KIM) und dem elektronischen Rezept (E-Rezept).

Der nun von der Gematik zugelassene Fast Healthcare Interoperability Resource Verzeichnisdienst (FHIR) (das Akronym wird übrigens wie das englische Wort „fire“ ausgesprochen) soll mittelfristig die Grundlage für alle Dienste der Telematikinfrastruktur in Deutschland darstellen.

Um einen reibungslosen Wechsel hin zum neuen FHIR-Protokoll gewährleisten zu können, werden zunächst keine bereits operativen Anwendungen migriert, sondern zunächst nur – in regelmäßigen Abständen – synchronisiert. Erst nachdem ein stabiler (Parallel) Betrieb gewährleistet ist, sollen die diversen Fachanwendungen der TI step-by-step auf den neuen Dienst umgestellt werden.

Die Umstellung erfolgt, um die laut Paragraph 324 SGB V gesetzlich vorgeschriebene, Interoperabilität und vollumfassende Kompatibilität mit den TI-Systemen anderer europäischer Länder zu erfüllen.

Man gehe damit einen weiteren, wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einer modernisierten, technischen Architektur für das Gesundheitswesen, betont Lina Rausch, die bei der Gematik für die Implementierung von FHIR zuständig ist. Ziel sei es, die Daten der Nutzerinnen und Nutzer der TI durch FHIR frei für Berechtigte aus den medizinischen Berufen zugänglich zu machen und gleichzeitig Datensicherheit zu garantieren, so Rausch.

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